Plan war heute eine relaxte Partie von 105 Km runterzuradeln. Aber Pläne sind dazu da, um sie zu verwerfen. Trotz relativ kurzer Distanz war die Tour heute ähnlich anspruchsvoll wie die beiden zuvor, da heute der prognostizierte Regen eintraf und es zwei Naturparks zu durchsteigen galt.
Die Rausfahrt von Tschechien war klasse. Der Hotelbetreiber half mir zuvor noch beim Satteln des Rades und wünschte mir eine gute Reise. Auf der Strecke traf ich vor einem Supermarkt, so wie es auch bei uns viele gibt, einen älteren Herren, der wie ich sein Rad mit Einkäufen belud. Er war ganz erstaunt, dass ich alleine fahre. War aber angetan und meinte, er sei sehr erfreut mich getroffen zu haben. Er holte aus der Hosentasche einen digitalen Kilometerzähler und steckte es auf sein Damen-Stahlrad. Ich steckte mein Garmin auf den Lenker. Dann trennten sich unsere Wege.
Ungefähr um 11 Uhr setzte der Regen ein. Endlich konnte ich meine Löffler Regenpanier überwerfen und testen. Ich darf sagen, das Löffler hier was perfektes an Regenschutz hingelegt hat.
Um zwölf Uhr überradelte ich die Grenze nach Polen. Der Grenzübergang war ein unattraktiver Transitkorridor. Ich bin aber bald auf ruhigere Strecken gelangt. Wobei zwar relativ wenig Verkehr war, aber der Asphalt beinahe durchgängig ein einziges Flickwerk war, und einen dauerhaft durchschüttelte. Ich kletterte kurz nach Nochod durch den ersten Naturpark, was fabelhaft war. Nur der Regen wurde stärker, wobei ich bei der Abfahrt dann doch ein wenig fröstelte.
Hinter dem Park sah die Welt wieder ganz anders aus. Es kam die Sonne durch. So rollte ich nach Plan in Nova Ruda ein. Das Zentrum ist ganz nice, aber gleich dahinter ist alles hoffnungslos verfallen. Ich lass mich gerne auf solche Städte ein, aber es war kein Zimmer aufzutreiben. So musste ich noch ein paar Kilometer draufsetzen, um fündig zu werden. Das löst ganz schön Stress aus, weil man ja keine Ahnung hat, ob noch was zu finden ist! Hier war der zweite Naturpark dran, wo so manche mit ihren Autos durchglühten, als gäbe es kein Morgen!-(
Nach ungeplanten 140 Km bin ich in Dzierzoniow gelandet, wo ich mich schon auf ein ordentliches Abendessen freute. In Pardubitz in CZ war der Stadtplatz voll mit Gastgärten und Menschen, es war laut und anziehend. In Dzierzoniow war der Hauptlatz leer! Wunderschön, aber es gab kein einziges Restaurant in der Altstadt! Nur die Spätkaufs hatten geöffnet, um eine minimale Versorgung zu gewährleisten. So bin auch ich einfach dort hin und mit einem vollen Plastiksackerl zurück ins Zimmer.
Morgen geht‘s mit einer abgekürzten - da ich ja heute etwas mehr fahren durfte - Tour nach Wroclaw auf die Bahn!!!
Die morgige Tour widme ich Günther und Marlene!
Danke, ich hoffe wir können uns der Ehre würdig erweisen!
AntwortenLöschenWie ich uns kenn, fällt uns sicher was ein dazu!-)
LöschenHallo Hannes wünsche dir einen schönen Tag in Polen es gibt auch gutes Bier
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