Sonntag, 12. August 2018

Wroclaw/Breslau

Von Dzierzoniow bin ich gestern flach keine 70 Km nach Wroclaw zum Josef Werner Grundmann Velodrom gerollt. Ich war bereits um 13 Uhr dort, um gleich das Umfeld auszuchecken, wobei ich mit Adrian vereinbarte, uns erst ab 15 Uhr dort zu treffen. Bei der Bahn begrüßte mich ein bellender, Zähne fletschender Schäfer-Bernhardiner-Mischling. Das machte es mir umso leichter die übrige Zeit noch schnell in das acht Kilometer entfernte Stadtzentrum zu gurken, um ein Zimmer zu organisieren und die herrliche Skulptur Iglicia zu besuchen. Wroclaw ist traumhaft, nicht umsonst wird man am nördlichen Stadteingang mit einem „Willkommen in der Stadt der tausend Brücken“-Riesengraffiti begrüßt. Eine bebende 700.000 Einwohner-Stadt!

Nach drei Stunden war ich wieder zurück bei der Radrennbahn. Der Hund war weg und ich noch gar nicht richtig vom Touren-Renner abgestiegen, kam mir bereits Adrian entgegen, um mich zu begrüßen. Wir kamen gleich ins plaudern über die Situation und die Geschichte des seit 1929 bestehenden Velodroms. Eine 200 m Betonbahn aus der Kostruktionsfeder der Architekten-Dynastie Schürmann. Später kam noch Piotrek zu unserer Diskussion, ein begnadeter Bahnfahrer, so Adrian.

Nach unserer Fachsimpelei war es dann soweit! Adrian nahm mich mit rein auf die Bahn und stellte mir ein Hultaj-Bahnrad zur Verfügung. Ich montierte meine Pedale, warf mich auf das Fixie und drehte meine ersten Runden. Ein Traum! Genial, wie sich eine 200 m Bahn im Unterschied zu einer 250er verhält! Man muss es einfach mal ausprobiert haben!

Nach den ersten Runden blieb ich beim Zutrittstor stehen um mit dem alten Präsidenten des Vereins zu tratschen. - ein netter Kerl!

Was den Betrieb dieser Bah betrifft, muss man wissen, dass die Hoheit der alt eingesessene Fahrradclub Wroclaw inne hat. Die Stadt zahlt und die Jungs rundum Adrian und Rafal organisieren, dass sich einfach wieder was rührt, sprich es werden von ihnen offene Trainings und Rennen organisiert, wobei die Truppe im Schnitt um die 25 Jahre alt ist!!!

Wir trainierten gemeinsam noch bis 20 Uhr! Insgesamt drehte ich sicher meine 50 Runden, und ich schlussendlich dann doch wieder auf eine 100 Km Tagesdistanz kam.

Später traf sich die Gruppe rundum Rafal und Adrian noch mit mir in der Altstadt! Unsere Gespräche waren sehr ausführlich und anregend! Um Mitternacht kam ich noch in den Genuss einer persönlichen Stadtführung! Welch Tag!

Heute am Morgen holte mich Rafal ab, um mit mir von Wroclaw raus zu fahren, um mich ein Stück auf meine heutige 180 Km Strecke nach Görlitz zu begleiten. Adam kam noch dazu und wir quatschten was das Zeug hielt! Nach 30 Km machten sie wieder kehrt nach Breslau und ließen mich ziehen.

Thank you so much!

Morgen versuche ich die 200 Km nach Leipzig in einem Stück durchzuziehen. Sollte mir das Gelingen, so habe ich am Dienstag einen Tag frei!

Die heutige Tour widme ich den Klimmers, die morgige dem Jörg, der mich täglich auf meiner linken Schulter begleitet.




3 Kommentare:

  1. In Leipzig Leipziger Lerche zum Frühstück, das stärkt.

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  2. Hi schöne Bilder freu mich schon auf den nächsten bericht

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  3. Hannes deine Reiseberichte sind grossartig weiter freue mich jeden Tag über neue Nachrichten Mfg Georg

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