Sonntag, 23. September 2018

Coole Socke

Kühl war es am Samstag Morgen beim Start zur Fahrt zurück nach Österreich. Ich war warm eingepackt und gleich von Beginn weg hatte ich 40 Km schönste Bergfahrt vor mir. Ich musste über Sattel rüber zum Zürichsee. Wunderschön diese Überfahrt. Schönste Panoramen und saftige Bergwiesen säumten meinen Weg. Danach flache Fahrt dem Zürichsee entlang. Hier verfuhr ich mich aber einmal so blöd, dass ich in einer tiefen Sackgasse landete, die mir den Weg mit lauter kleinen eineinhalb Meter breiten Bächen versperrte. Ich wollte nicht wieder den ganzen Weg zurück fahren, um auf die richtige Strecke zu kommen. Zuerst suchte ich nach einer Brücke, die ja eventuell existieren könnte. Tat sie aber nicht. So entschloss ich mich mit dem Rad durch einen dieser Bäche zu waten. Natürlich schöpfte ich mit meinen Schuhen ordentlich Wasser, aber nachdem die Sonne schon schön heraußen war, dachte ich mir, dass die Angelegenheit schnell wieder trocken sein würde. So stampfte ich, wieder auf den richtigen Weg gekommen, weiter. Dauerte aber nicht lange und mir gingen die nassen Füße auf den Zeiger! Bei einer schnell eingelegten Pause wechselte ich die nassen Socken gegen trockene. Die nassen wollte ich dann nicht einpacken, sondern fixierte diese auf der hinteren Tasche, dass sie dort während der Fahrt trocknen konnten. Im Schatten sah ich dann, wie die Socken im Fahrtwind immer schön dahin wachelten. Sicher ein schöner Anblick für die hinter mir herannahenden Autofahrer.

Zum nächsten See, dem Walensee, gelangte ich über die pittoreske Bergstraße des Kerenzerbergs. Das waren Ausblicke, beim Aufstieg, wie bei der Abfahrt mit 20-prozentigem Gefälle. Danach ging es wieder flach weiter, immer auf gut beschilderten Radwegen, bis nach Sargans. In Sargans hatte ich plötzlich wieder die Orientierung verloren, um nach Liechtenstein und Vorarlberg rüber zu kommen. Hatte aber Glück, weil Bruno mit seinem Rad stehen blieb und mich fragte, wo ich hin wolle? Er bot sich an mich ein Stück des Weges zu begleiten, weil er sowieso zu einem Weinfest fuhr, und er könne mir dann den richtigen Abzweiger zeigen. Er befragte mich zu meiner Tour und ich erzählte ihm, dass ich beinah das Ende erreicht hätte. Ich hätte wohl eine Auszeit genommen, meinte er. Ich, ja, so ähnlich, 53 Tage. Bruno sagte, er sei mit seiner Frau mit dem Rad schon mal bis ans Nordkap gefahren. Ja, wielange hätte er dafür gebraucht? 66 Tage! Also auch eine Auszeit genommen? Bruno nickte, deutete mit der Hand die Richtung, die ich zu fahren hatte und wir schüttelten unsere Hände zum Abschied.

Wieder am Rhein, war es bis Feldkirch einfach für mich, zu meiner Unterkunft zu finden. Nur das mich das Garmin die letzten 100 Meter zu meinem Gaudium nochmal über eine steile Mountainbikestrecke führte.

Am Sonntag geht es weiter Richtung Innsbruck. Werde versuchen durchzufahren. Schau ma, ob ich es schaffe.


2 Kommentare:

  1. Hallo Hannes dich kann nichts aufhalten auch ein Bach nicht. Viel Spass in Innsbruck 🚴‍♂️

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  2. Ganz schön viele saftige Wiesen, - da möchte man eine Kuh sein.

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