Freitag, 21. September 2018

Tour de Suisse

Donnerstag: Beim Frühstücksbuffet im Rössli beinahe nix mehr abgekriegt, weil mir eine Montagepartie, die ebenfalls dort übernachtete, fünf Minuten zuvor kam und die sich ihre Jausenbrote für den Tag schmierten. Zum Glück konnten sie mit dem Nutella nichts anfangen.

Kurz vor acht Uhr legte ich in Biel-Benken los, um Carole und Martin am 140 Kilometer entfernten Vierwaldstättersee zu besuchen. Ich lernte die beiden in Retz bei InVeloVeritas kennen, wo wir uns gleich gut verstanden, und sie mir gegenüber bezüglich meiner Tour eine Einladung aussprachen doch auch bei ihnen vorbeizukommen.

Das Radwegenetz in der Schweiz ist gut beschildert, sodass ich kaum Navigation benötigte. Gleich im ersten Drittel meiner Strecke kam ich nach Oltingen, einem schön gelegenen Bergdorf mit knackigen Anstiegen, und was ich beim Vorbeifahren auf Plakaten erlesen konnte, dürfte es sich um eine Hochburg des Schwingersports handeln. Ein Ringkampf in weißen Hemden, kurzen Lederhosen und Sägemehl. Nach Oltingen ging es rasant runter nach Aarau. Dort bin ich dann etwas im Kreis gefahren, bevor mich ein radfahrendes Pärchen wieder auf den richtigen Weg dirigierte. Ab da an folgte ein See dem nächsten. In Meisterschwanden am Hallwilersee traf ich beim Jausnen vor einem Geschäft drei Jungs aus einer Arbeitsstiftung. Sie waren an meiner Tour sehr interessiert und wünschten mir eine gute Weiterreise.

Kurz bevor ich am Vierwaldstättersee eintraf, stoppte mich noch ein Reifendefekt, der aber schnell gerichtet war. Mit 3 bar im Vorderreifen rollte ich in Brunnen ein, wo mich bereits Carole und Martin vor ihrem Haus erwarteten. Gemeinsam sind wir noch zum See auf die Promenade, um den wunderschönen Sonnenuntergang zu beobachten.


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